Bereit zum Angriff und kraftstrotzend steht er mitten auf dem Brander Markt: der Brander Stier.
Der aus Bronze gegossene Brander Stier gilt als das Wahrzeichen der Branderinnen und Brander und wurde von Karl-Henning Seemann erschaffen.
Es gibt mehrere Legenden um seine Entstehung. Eine möchten wir Ihnen hier wiedergeben.
Der Stier soll aus dem Wunsch der Stadt Aachen, Brand, das in den 70er Jahren noch zum Münsterländchen gehörte, einzugemeinden, entstanden sein. Die Brander waren nicht begeistert, ihre Unabhängigkeit aufzugeben. Und schon gar nicht wollten sie ihr Geld im Stadtsäckel verschwinden sehen. Als die Eingemeindung nicht mehr abwendbar war, gaben sie den teuren Stier in Auftrag…
Die Haltung des Stierkopfes, die von einem starken Durchsetzungswillen zeugt, soll auch für die Sturheit, die den Branderinnen und Brandern nachgesagt wird, stehen.
Hier muss jedoch erwähnt werden, dass es immer die anderen sind, die jemanden für stur halten. Insofern ist es tatsächlich nicht eindeutig geklärt, ob die Branderinnen und Brander wirklich sturer sind, als andere Bürger der Region.
Nun aber zum Bildhauer, der den Brander Stier erschaffen hat. Karl-Henning Seemann studierte in Berlin Bildhauerei bei namhaften Lehrern.
Er arbeitete unter anderem als Kunsterzieher am Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium in Mannheim. Zudem war er Assistent am Lehrstuhl für Modellieren und Aktzeichnen der TH Braunschweig. 1972 bis 1974 lehrte Seemann sogar an der Fachhochschule Aachen, von wo aus er nach Stuttgart wechselte.
Aachen verdankt Seemann übrigens ein weiteres Werk: den Brunnen „Kreislauf des Geldes“.
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