Das Schicksalsjahr der Kassenbonpflicht war genau genommen 2016. Denn da wurde beschlossen, dass der seit Jahren grassierende Steuerbetrug an Ladenkassen eingedämmt werden soll.

Aus Gründen verkneifen wir uns hier einen Kommentar zum tatsächlich grassierenden Steuerbetrug, der eingedämmt werden müsste, und vor allem zu den dazugehörigen Steuerbetrügern, die vom Gesetzgeber weiterhin toleriert werden.

Aber zurück zur Bonpflicht, die auch einen großen Teil unserer Mitglieder betrifft. Die Pflicht, bei jedem Kauf, etwa auch dem Brötchen für 50 Cent, einen Kassenbon ausgeben zu müssen, wird vor allem kritisiert, weil sie zu Mehrkosten führt, wegen des Mehraufwands an Bürokratie und wegen der Ressourcenverschwendung und dem erhöhten  Müllaufkommen.
Wir wissen, die Mehrkosten werden in nicht allzu ferner Zukunft auf die Verbraucherinnen und Verbraucher umgelegt.
Gefährlicher scheint aber vor allem, dass den Verbraucherinnen und Verbrauchern gar nicht klar ist, dass eine Vielzahl von Kassenbons mit einem Thermodrucksystem gedruckt werden. Das macht sie zu Sondermüll. Aber machen wir uns nichts vor: landen wird ein Großteil dieser Bons auf der Straße oder im Altpapier.

Warum Sondermüll? Diese Bons sind mit Bisphenol-A (BPA) beschichtet, was ein Hormongift ist und schon in winzigen Mengen in unseren Hormonhaushalt eingreifen kann. Als mögliche Folgen werden aktuell Frühreife, eine reduzierte Spermienzahl oder Verhaltensstörungen diskutiert. Es steht zusätzlich im Verdacht, unter anderem auch krebserregend zu sein, Stoffwechselstörungen zu verursachen und das Immunsystem zu schwächen. Kurzum: so genau weiß man gar nicht, was dieses Hormongift bereits in kleinen Mengen, verabreicht durch die Haut, im menschlichen Körper bewirken kann.

Aber das soll gar nicht das Thema des Artikels sein. Wer sich für nähere Informationen interessiert, kann die entsprechend verlinkten Internetseiten anklicken.

Wir möchten heute darauf hinweisen, dass es Initiativen gibt, die versuchen, politisches Gehör gegen die Bonpflicht zu erzielen. Hierzu wurden bspw. zwei Petitionen aufgesetzt, die jede Bürger*in unterstützen kann. Die Petitionen finden Sie zum einen auf change.org und auf openpetiton.de.

Tipp: Verständliche Informationen zum Kassengesetz und welche Übergangsregelungen für Sie als Händler bestehen, erhalten Sie unter diesem Link beim Bundesfinanzministerium.

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